Bootloader

Diese Beschreibung gilt auch für Linux Mint 20 (Ubuntu Versionen).

Ubuntu benutzt GRUB 2 als Bootloader. Bei GRUB, handeit es sich um einen Chain-Loader. Dieser schreibt sich normalerweise in den Bootsektor der Festplatte (MBR) und eine zweite Stufe in die Partition des Linux-Systems. Löscht man z. B. die Linux-Partition, wenn noch Windows installiert ist, wäre es nicht mehr möglich Windows zu starten, da ein Teil des Bootloaders fehlen würde. Das zweite Problem ist, dass bei mehreren Linux-Systemen alle auf den gleichen MBR schreiben und sich damit gegenseitig überschreiben.

Die Lösung des Problems besteht darin, einen Bootlader zu wählen, der nur im Masterbootrecord (MBR) installiert wird. Aus diesem heraus wird dann Windows oder GRUB 2 in dem entsprechenden Linux aufgerufen. Dazu muss GRUB 2 bei der Linux-Installation nur in die entsprechende Partition (z. B. sda3), wo die Boot-Partition liegt, installiert werden.

Ein solcher Bootlader ist GAG, ein grafischer Bootmanger. Mit dem Installationsmedium kann man auch einfach nur einen defekten MBR wieder herstellen (Delete GAG). Über ein Menü kann man einfach Partitions durch Auswählen zum Startmenü hinzufügen oder löschen. GAG aktiviert dann nur die Partition in der GRUB 2, bzw. der Windows Bootmanger, liegt.

Zusammenfassung:

  1. Falls man GAG oder einen ähnlichen Bootlader verwenden will, ist dieser vor der Linux-Installation zu installieren.
  2. Grub in die Partition, nicht in den MBR installieren!
  3. Wenn der Computer nach der Installation startet, GAG konfigurieren, d. h. die Partition, in der GRUB liegt, eintragen und abspeichern.
  4. Die eingetragene Partition auswählen und Linux starten.

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Weiter: Partition /data1Update: 08.10.2020